Über uns
Von hier. Für hier.
Geschäftsführer Torsten Hofmann und Jens Steinhoff im Interview:
Vor welchen Herausforderungen steht die Energieversorgung in der Zukunft?
Im Zuge des steigenden Stromverbrauchs durch Wärmepumpen und Elektromobilität müssen die vorhandenen Stromnetze ertüchtigt und verstärkt sowie die Erzeugung konsequent auf erneuerbare Energiequellen umgestellt werden. Da beide Bereiche stark miteinander vernetzt sind, ist die Energiewende ein sehr komplexes Thema.
Welche Komplexität ergibt sich aus diesem Zusammenspiel?
Beispielsweise können wir aktuell nicht qualifiziert abschätzen, wie viel Strom wir zusätzlich benötigen, um die prognostizierten Ladepunkte für Elektroautos in der Zukunft zu bedienen.
Weiterhin benötigen auch Wärmepumpen, die zunehmend installiert werden, Strom.
Auf der anderen Seite entscheiden sich immer mehr Immobilienbesitzer für eine eigene Photovoltaikanlage und produzieren einen Teil des benötigten Stroms entsprechend selbst und senken somit die Bezugsmengen aus dem öffentlichen Netz. Das macht es für uns schwer, einzuschätzen, wie sich der Strombedarf in der Zukunft entwickelt.
Um diese Gegebenheiten abwickeln zu können, muss das gesamte Stromnetz konsequent bis zum Kunden digitalisiert werden, um den zukünftigen Strombedarf entsprechend herzuleiten.
Welche Auswirkungen hat das geplante Laufzeitende der Gasnetze für das Jahr 2045?
Stand heute soll der Betrieb der Gasnetze im Jahr 2045 enden. Ob dies tatsächlich so umsetzbar ist, wird sich wohl erst in den kommenden Jahren zeigen. Nichtsdestotrotz sind Konzepte zu entwickeln, welche alternativen Wärmeversorgungsmöglichkeiten in den jeweils gasversorgten Gebieten erfolgen können.
Ein Vorgriff soll nach den bundespolitischen Vorgaben die sogenannte „Kommunale Wärmeplanung“ sein. Klar ist jedoch, dass die Anzahl strombasierter Wärmeversorgungstechnologien steigen wird, was wiederum direkten Einfluss auf die Auslastung unserer Stromnetze bedeutet. Darüber hinaus wird sich zeigen, inwieweit der Ausbau der Fernwärme oder alternativer Versorgungsformen zukünftig genutzt werden können.
Welche Ziele werden Sie in den nächsten Jahren bei den Stadtwerken Witzenhausen verfolgen?
Wir möchten unseren Anteil im Transformationsprozess beitragen, um die Wärme grün zu bekommen. Wir werden mit Augenmerk die Stromnetze verstärken – aufgrund des steigenden Strombedarfs durch Wärmepumpen und Elektromobilität. Darüber hinaus werden wir mit unseren regionalen Stadtwerke-Partnern die Erzeugung des Stroms in der Region in Form von Erneuerbarer Energien begleiten. Alles in Allem möchten wir die Stadtwerke Witzenhausen zukunftsfähig aufstellen, um weiterhin als attraktiver regionaler Arbeitgeber im Werra-Meißner-Kreis wahrgenommen zu werden.
